Mittwoch, 8. Februar 2012

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On the 1979 Peace Treaty between Egypt and Israel

Today, I found a highly interesting video on a lecture given by Prof. Ruth Lapidot at the Herzliya security conference. This treaty has been negotiated and signed loooong ago and its content as well as it's surrounding circumstances probably are not known to most of us. So Prof. Lapidot explains the crucial elements of it, which have been moved into the focus of interest during the recent weeks:
Prof. Ruth Lapidot,
Professor Emeritus of International Law at Hebrew University
February 1, 2012
At a later time, I may provide an abstract in German language.
Zu einem spaeteren Zeitpunkt werde ich moeglicherweise eine Zusammenfassung in Deutscher Sprache nachliefern.

Dienstag, 7. Februar 2012

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You'll also find this text at
https://updatefromtheabyss.wordpress.com/2020/03/12/statutory-lawlessness-and-supra-statutory-law/

Quelle / Resource
http://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/jur-zimmermann/LV_2010_2011/Koll_Radbruch_Aufsatz-SJZ_1946__105.pdf
Übersetzung ins Englische / Translation into English: Yaëlle Schlichting

Gustav Radbruch:

Gesetzliches Unrecht und Übergesetzliches Recht

Süddeutsche Juristenzeitung 1946, S. 105-108

Gustav Radbruch:

Statutory Lawlessness and Supra-Statutory Law

Süddeutsche Juristenzeitung 1946, S. 105-108

Der Positivismus hat in der Tat mit seiner Überzeugung »Gesetz ist Gesetz« den deutschen Juristenstand wehrlos gemacht gegen Gesetze willkürlichen und verbrecherischen Inhalts. Dabei ist der Positivismus gar nicht in der Lage, aus eigener Kraft die Geltung von Gesetzen zu begründen. Er glaubt, die Geltung eines Gesetzes schon damit erwiesen zu haben, daß es die Macht besessen hat, sich durchzusetzen. Aber auf Macht läßt sich vielleicht ein Müssen, aber niemals ein Sollen und Gelten gründen. Dieses läßt sich vielmehr nur gründen auf einen Wert,der dem Gesetz innewohnt. Freilich: einen Wert führt schon jedes positive Gesetz ohne Rücksicht auf seinen Inhalt mit sich: es ist immer noch besser als kein Gesetz, weil es zum mindestenRechtssicherheit schafft.

Positivism with its creed »Law is Law« indeed has made the German booth of Jurists defenseless against laws with arbitrary and criminal content. Though positivism is not able at all to justify the validity of laws out of its own power. It believes, a laws justification was already proofed since it had the power to establish itself. But maybe an obligation can be instituted on such power, but never an intrinsic ought and validity. In fact these two only can be established on the intrinsic value of the law. Of course every positive law carries a value regardless of its content: Still such a law is better than no law, since it creates stability of law.

Aber Rechtssicherheit ist nicht der einzige und nicht der entscheidende Wert, den das Recht zuverwirklichen hat. Neben die Rechtssicherheit treten vielmehr zwei andere Werte: Zweckmäßigkeit und Gerechtigkeit. In der Rangordnung dieser Werte haben wir die Zweckmäßigkeit des Rechts für das Gemeinwohl an die letzte Stelle zu setzen. Keineswegs ist Recht alles das, »was dem Volke nützt«, sondern dem Volke nützt letzten Endes nur, was Recht ist, was Rechtssicherheit schafft und Gerechtigkeit erstrebt. Die Rechtssicherheit, die jedem positiven Gesetz schon wegen seiner Positivität eignet, nimmt eine merkwürdige Mittelstellung zwischen Zweckmäßigkeit und Gerechtigkeit ein:sie ist einerseits vom Gemeinwohl gefordert, andererseits aber auch von der Gerechtigkeit

But stability of law is not the only and not the essential value to be materialized by a law. Besides stability of law two other values come into effect: Practicality and Justice. In their hierarchy of these values, we are to assign practicality of law to common welfare at the lowest position. By no means everything that is considered »to the advantage of the peoples«, but after all only what is lawful, establishes stability of law and strives for justice, will be to the advantage of the peoples. Stability of law, which every positive law posses due to its positivity takes a peculiar middle position between practicality and justice: On the one hand it is demanded by the common welfare, on the other hand also from the cause of justice.

Daß das Recht sicher sei, daß es nicht heute und hier so, morgen und dort anders ausgelegt und angewandt werde, ist zugleich eine Forderung der Gerechtigkeit. Wo ein Widerstreit zwischen Rechtssicherheit und Gerechtigkeit, zwischen einem inhaltlich anfechtbaren, aber positiven Gesetz und zwischen einem gerechten, aber nicht in Gesetzesform gegossenen Recht entsteht, liegt in Wahrheit ein Konflikt der Gerechtigkeit mit sich selbst, ein Konflikt zwischen scheinbarer und wirklicher Gerechtigkeit vor. Diesen Konflikt bringt großartig das Evangelium zum Ausdruck, indem es einerseits befiehlt: »Seid untertan der Obrigkeit, die Gewalt über euch hat«, und doch andererseits gebietet, »G'tt mehr zu gehorchen als den Menschen«.

The stability and reliability of law, that it is not today and here the one and tomorrow another interpretation and application, also is a requirement of justice. In case of conflict between stability of law and justice, between a substantially disputable, but positive law and a just but not written law, in truth lies a an inner conflict of justice, a conflict between alleged and true justice. This conflict is brilliantly depicted by the gospel, when it commands: »Be subordinated to the authorities« and contrariwise commands, »to obey to G-d before humans«.

Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, daß das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sei denn, daß der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, daß das Gesetz als »unrichtiges Recht« der Gerechtigkeit zu weichen hat. Es ist unmöglich, eine schärfere Linie zu ziehen zwischen den Fällen des gesetzlichen Unrechts und den trotz unrichtigen Inhalts dennoch 'geltenden Gesetzen; eine andere Grenzziehung aber kann mit aller Schärfe vorgenommen werden: wo Gerechtigkeit nicht einmal erstrebt wird, wo die Gleichheit, die den Kern der Gerechtigkeit ausmacht, bei der Setzung positiven Rechts bewußt verleugnet wurde, da ist das Gesetz nicht etwa nur »unrichtiges Recht«, vielmehr entbehrt es überhaupt der Rechtsnatur. Denn man kann Recht, auch positives Recht, gar nicht anders definieren denn als eine Ordnung und Satzung, die ihrem Sinn nach bestimmt ist, der Gerechtigkeit zu dienen.

The conflict between justice and stability of law ought to be resolved by prioritizing a positive, through statute and power secured law, even if it is unjust and unpractical unless the contradiction of this positive law to justice reaches an unbearable extent, that such law has to give way to justice, as it is a distinguished »incorrect law«. It is impossible to draw a clearer line between the cases of statutory lawlessness and despite incorrect content still 'applicable law'; though by all its severity a different demarcation shall be taken: where justice is not even intended, where egality, which represents the core of justice intentionally has been denied when the it has been set, in such case, a law not only is »incorrect law«, it lacks every quality of law. For there is no other way to define law, also positive law, but as an order or statute which is intended to serve justice by its sense.

An diesem Maßstab gemessen sind ganze Partien nationalsozialistischen Rechts niemals zur Würde geltenden Rechts gelangt. Die hervorstechendste Eigenschaft in Hitlers Persönlichkeit, die von ihm aus auch zum Wesenszuge des ganzen nationalsozialistischen »Rechts« geworden ist, war sein völliger Mangel an Wahrheitssinn und Rechtssinn: weil ihm jeder Wahrheitssinn fehlte, konnte er dem jeweils rednerisch Wirksamen ohne Scham und Skrupel den Akzent der Wahrheit geben; weil ihm jeder Rechtssinn fehlte, konnte er ohne Bedenken die krasseste Willkür zum Gesetz erheben. Am Anfang seiner Herrschaft stand jenes Sympathie-Telegramm an die Potempa-Mörder, am Ende die grauenhafte Entehrung der Märtyrer des 20. Juli 1944. Schon anläßlich des Potempa-Urteils hatte Alfred Rosenberg im »Völkischen Beobachter« die Theorie dazu geliefert: Mensch sei nicht gleich Mensch, und Mord sei nicht gleich Mord; die Ermordung des Pazifisten Jaurès sei in Frankreich mit Recht anders bewertet worden als der Mordversuch an dem Nationalisten Clemenceau; ein Täter, der aus vaterländischen Motiven gefehlt hat, könne unmöglich derselben Strafe unterworfen werden, wie ein anderer, dessen Beweggründe sich (nach nationalsozialistischer Auffassung) gegen das Volk richten.

Measured at this criteria, whole batches of National Socialist law never gained the honor to be applicable law. The most outstanding property of Hitlers personality, the trait, he also affixed onto the whole National Socialistic law, was his total deprivation of any sense for truth and justice: Because he lacked every sense for truth, he had the ability to give the accent of truth to anything rhetorically effective without shame and scruple. Because his total deprivation of any sense for justice he had the ability to unscrupulously sign even the most blatant arbitrariness into law. At the beginning of his rule there is that telegram of sympathy addressed to the Potempa-murderers, at the end, the atrocious dishonoring of the martyrs of July 20th 1944. Already on the occasion of the Potempa-Rule, Alfred Rosenbert in »Völkischen Beobachter« furnished the theory, that human does not equal human and murder does not equal murder; The murder of the pacifist Jaurès lawfully has been rated differently, in France than the attempted murder to the nationalist Clemenceau; a perpetrator who failed in dedication for his country, impossibly can subjected to the same punishment as another whose motives (according to National Socialistic anticipation) acted against the peoples.

Damit war von vornherein ausgesprochen, daß nationalsozialistisches »Recht« sich der wesensbestimmenden Anforderung der Gerechtigkeit, der gleichen Behandlung des Gleichen, zu entziehen gewillt war. Infolgedessen entbehrt es insoweit überhaupt der Rechtsnatur, ist nicht etwa unrichtiges Recht, sondern überhaupt kein Recht. Das gilt insbesondere von den Bestimmungen, durch welche die nationalsozialistische Partei entgegen dem Teilcharakter jeder Partei die Totalität des Staates für sich beanspruchte. Der Rechtscharakter fehlt weiter allen jenen Gesetzen, die Menschen als Untermenschen behandelten und ihnen die Menschenrechte versagten. Ohne Rechtscharakter sind auch alle jene Strafdrohungen, die ohne Rücksicht auf die unterschiedliche Schwere der Verbrechen, nur geleitet von momentanen Abschreckungsbedürfnissen, Straftaten verschiedenster Schwere mit der gleichen Strafe, häufig mit der Todesstrafe, bedrohten. Alles das sind nur Beispiele gesetzlichen Unrechts.

Therewith it was pronounced from the first, that National Socialistic »law« was intended to abscond from the constituting requirements of Justice and equal treatment of equals. Consequently insofar it generally lacks quality of law, not even incorrect law, but no law at all. In particular this is effective for those regulations, in which the National Socialistic party which, in contradiction to the particulate character of every political party, claimed totality of state for itself. Furthermore the quality of law is absent in all laws which treat humans as subhuman beings and deny human rights. Also without quality of law, are those threats of punishments which are made irrespectively of the severity of a crime, only guided by the desideratum to deter crimes of most different severity with the same threat of punishment, mostly with capital punishment. All these are only examples of statutory lawlessness.

Es darf nicht verkannt werden - gerade nach den Erlebnissen jener zwölf Jahre -, welche furchtbaren Gefahren für die Rechtssicherheit der Begriff des »gesetzlichen Unrechts«, die Leugnung der Rechtsnatur positiver Gesetze mit sich bringen kann. Wir müssen hoffen, daß ein solches Unrecht eine einmalige Verirrung und Verwirrung des deutschen Volkes bleiben werde, aber für alle möglichen Fälle haben wir uns durch die grundsätzliche Überwindung des Positivismus, der jegliche Abwehrfähigkeit gegen den Mißbrauch nationalsozialistischer Gesetzgebung entkräftete, gegen die Wiederkehr eines solchen Unrechtsstaates zu wappnen.

It must not be misconceived – particularly after the experiences of that twelve years – what terrible dangers to stability of law can be brought about through the concept of »statutory lawlessness«, the denial of quality of law of positive laws. We must hope, that such lawlessness, remains a unique confusion and confusion of the German peoples, but for all possible cases we have to be prepared against the return of such a lawless state, by on principle overcoming positivism, which is disabling all defense against abuse of National Socialistic legislation.

Tuesday, 7th of February 2012

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CASE STUDIES ON
HUMAN RIGHTS AND
FUNDAMENTAL FREEDOMS

A World Survey
Volume V

Willem A. Veenhoven
editor-in-chief

Winifred Crum Ewing
assistant to the editor-in-chief

Published for the Foundation for the Study of Plural Societies

By
Martinus Nijhoff
1976

ISBN 90 247 1957 7 (vol. V)

The Case of the Jews from Arab Countries:
A Neglected Issue

Maurice M. Roumani

I. Die Vertreibung der Juden aus Arabischen Laendern

I. The dispersion of Jews from Arab Countries

Im Jahr 1948 lebten noch über 850.000 Juden in den Arabischen und Muslimischen Laendern Asiens und Nordafrikas. Bis 1974 schrumpfte deren Bevölkerung auf wenige Tausend. Hunderte Gemeinden zwischen der Atlantikküste und den Bergen Kurdistans, die vor über zweitausend Jahren gegründet worden waren, verschwanden fast vollständig.

In 1948 there were over 850,000 Jews living in the Arab and Muslim countries of Asia and North Africa. By 1974 this population dwindled to a mere few thousands. Hundreds of communities, extending from the Atlantic seaboard to the mountains of Kurdistan, originating over two thousand years ago, disappeared almost entirely.

Wo seit biblischen Zeiten bluehende Zentren Jüdischen Gemeindelebens waren finden sich heute nor noch wenige Juden. In den urbanen Hauptstädten, in denen einst wohlhabende Juden wirtschaftlich dominierten, existieren die Jüdischen Gemeinden nicht mehr. Dem Verschwinden der Jüdischen Gemeinden Europas, durch die Nazi-Gräuel während des zweiten Weltkriegs, nicht unähnlich, wurden den Jüdischen Gemeinden in der Arabischen Welt ein ähnliches Schicksal aufgezwungen. Obwohl das Ausmaß der Zerstörung in Europa größer als in Asien und Nord-Afrika war, muss das Schicksal der Juden ebenfals als Fall von Vernichtung durch erzwungene Emigration, ausgelöst durch verstärkten Anti-Semitismus, begriffen werden.

Where flourishing centers of Jewish communal life existed since Biblical times, only a few Jews remain today. In urban capitals that at one time were dominated by the commercial influence of prosperous Jews, the Jewish communities no longer exist. Not unlike the disappearance of European Jewish communities as a result of Nazi atrocities during World War II, the Jewish communities of the Arab World were forced to undergo a similar fate. Although the magnitude of destruction in Europe was greater than in Asia and North Africa, the fate of Arab Jewry must also be recognized as a case of destruction, engineered through forced emigration and prompted by intensified anti-semitism.

A. Die Lebensbedingungen werden für Juden unerträglich

A. Conditions for Jews become Unbearable

In Arabischen Ländern war das Leben der Juden durch eine anti-Jüdisches Stimmung beschränkt. Daher war das Leben von Juden in diesen Ländern, trotz ihrer zweitausendjährigen Siedlungsgeschichte, immer unsicher und instabil. Die Unterlegenheit der Juden war nicht nur durch eine herabsetzende Gesetzgebung erzwungen, sondern sie wurde auch durch religiöse schriften legitimiert, die Juden offiziell als Ungläubige verurteilten.

Life for Jews in Arab countries was always circumscribed by anti-Jewish sentiment. Therefore, the position of Jews in these countries, throughout their two thousand years of settlement there, was always insecure and unstable. The inferiority of Jews was not only enforced by degrading civil codes, it was also legitimized by religious writings which officially decreed Jews as 'infidels'.

An dieser Stelle möchte ich die Verknüpfung von Recht, Gesetz und religiöser Legitimation herausstellen. Wir müssen nüchtern anerkennen, daß es unterschiedliche Gesellschaftsordnungen gibt, die allesamt religiös begründet sind. Während das Judentum, aber vor allem der Buddhismus mit Andersgläubigen tolerant umgehen, neigen der Islam und das Christentum dazu, mit Andersgläubigen sehr intolerant zu verfahren. Es reicht ihnen nicht, daß man ihre Ordnung achtet und loyal ist. Nein, sie verlangen zwingend, daß man ihren Gott und damit auch die zugehörige Legitimationsgrundlage völlig annimmt.

At this place, I would like to point out, that there is a link between justice, law and religious legitimation. We soberly need to accept, all the different social orders are religiously founded. While Judaism and Buddhism treat heretics with tolerance, Islam and Christianity tend to treat heretics very intolerant. It is not enough to accept their social order and to be loyal. No, they unconditionally demand to fully accept their god and hence implicitly the associated basis of legitimacy.

Mit dem 20ten Jahrhundert wurde diese anti-Jüdische Stimmung auf dramatische Weise in Handlungen und Gesetze übertragen, so daß in diesen Ländern das Leben für Juden zunehmend unerträglich wurde. Der Anstieg des Arabischen Nationalismus, die Gründung der Arabischen Liga und die folgenden Ressentiments, die im Lichte der Staatsgründung Israels ihren Ausdruck fanden waren bedeutende Faktoren, welche die anti-Jüdischen Verfolgungen verstärkten.

By the 20th century, anti-Jewish sentiment was dramatically translated into actions and legislation which made life for Jews in these countries increasingly unbearable. The rise of Arab nationalism, the founding of the Arab League and subsequent resentment expressed in the light of the establishment of the State of Israel, were significant factors which intensified anti-Jewish persecutions.

Am 1. Dezember 1947 brachen in vielen Jüdischen Gemeinden in der gesamten Arabischen Welt [Arabische] Unruhen als Protest gegen die jüngste UN-Resolution zur Aufteilung Palästinas, aus. Den tradierten anti-Jüdischen Praktiken der Araber der letzten 1.300 Jahre folgend, wurden Jüdische Geschäfte, Häuser und Synagogen geplündert und in Brand gesteckt, hunderte Juden auf den Straßen ermordet, tausende wurden in den Folgemonaten, als Kriminelle oder Verdächtige, verhafted. Die Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt, die Ausreise nach Israel verboten und vielen Juden wurde ihre Staatsbürgerschaft aberkannt. Juden, die einst durchaus einflußreiche Kaufleute waren verloren plötzlich ihren Besitz; Bankkonten, die Juden gehörten wurden eingefrohren und Eigentum im Wert von Millionen von Dollars wurde Schritt für Schritt beschlagnahmt. Wie in früheren Jahrhunderten wurden Juden aus ihren Positionen in Ämtern und Behörden entfernt und ihre Zulassung zu öffentlichen Ämtern stark eingeschränkt. Juden verloren ihre Lebensgrundlage und wurden in ihren Heimatländern zu Geiseln. Folglich konnten sie auch nicht in diesen Ländern bleiben. Einst blühendeGemeinde zerfielen plötzlich weil immer mehr Juden gezwungen waren zu gehen.

On December 1, 1947, riots broke out in numerous Jewish communities throughout the Arab world, in protest against the recent UN resolution on the partition of Palestine. Conforming to the known Arab tradition of anti-Jewish practices over the past 1,300 years, Jewish shops, homes, and synagogues were burned and looted; hundreds of Jews were murdered in the streets, thousands were imprisoned in the following months as criminals and suspicious people. Movement was restricted, immigration to Israel banned and many Jews were deprived of their citizenship. Jews who at one time were influential in commerce, suddenly lost their holdings; bank accounts belonging to Jews were frozen, and property valued at millions of dollars was gradually confiscated. As in previous centuries, Jews were further removed from government agencies and their admission to public office was severely restricted. Jews lost their means of survival; they became hostages in their own countries of origin. Consequently, they could no longer remain in these countries. One time flourishing communities suddenly disintegrated as more and more Jews were compelled to leave.

Das muss man sich mal vorstellen! Diese Leute waren Bürger ihrer Staaten! Zum Beispiel Bürger Ägyptens oder Libyens oder Syriens oder des Irak oder Jemens... Sie waren dort seit 2.000 Jahren etabliert (im Irak sogar seit 2.400 Jahren) und die Muslime haben ihnen seit 1.300 Jahren die Teilhabe am Gemeinwesen systematisch versagt, weil sie eine andere Religion haben. In dieser Sache sind Islamische Gesellschaften bis heute keinen Deut moderner geworden! Nachdem die Islamischen Staaten ihre Jüdischen Minderheiten durch Mord und Vertreibung beseitigt hatten, trifft es nur noch die Christen!

You must imagine this! These people were citizens of their countries! E.g. Citizens of Egypt or Libya or Syria or Iraq or Yemen... They lived there for 2,000 years (in Iraq for even 2,400 years) and Muslims denied them participation in public life systematically, because they had a different religion. In this case Islamic societies haven't become a straw more modern! After Islamic countries annihilated their Jewish communities through murder and displacement, now only Christians are affected.

Tabelle I. Jüdische Bevölkerung in Arabischen Staaten, 1948 und 1974

Table I. Jewish Population in Arab Counrties; 1948 and 1974


1948

1974

Marokko / Morocco

265,000

25,000

Algerien / Algeria

140,000

500

Tunesien / Tunesia

105,000

2,000

Libyen / Libya

38,000

20

Ägypten / Egypt

75,000

350

Irak / Iraq

135,000

400

Syrien / Syria

30,000

4,350

Libanon / Lebanon

5,000

1,800

Jemen / Yemen

55,000

1,000

Aden

8,000

0

Total

856,000

35,420



Ganze Gemeinden verschwanden. Zwischen 1947 und 1951 wurden die Juden Jemens und des Irak mit Luftbrücken en mass nach Israel, ihrem natürlichen Zufluchtsort for ihren Leiden. Gleichermaßen wurden die Jüdischen Gemeinden Lybiens nach Israel umgesiedelt. Die Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung und die Summe des dramatischen Schwundes Jüdischer Gemeinden in der Arabischen Welt zwischen 1948 und den heutigen Tage.1

Entire communities disappeared. Between 1948 and 1951, the Jews of Yemen and Iraq were air lifted en mass to Israel, a natural haven from their sufferings. Similarly, the Jewish community of Libya was almost entirely relocated to Israel. The table opposite summarizes the dramatic disappearance of Jewish communities in the Arab world between 1948 and the present time.1

_______________

1. Gestützt auf: Den offiziellen Bevölkerungsstatistiken der jeweiligen Länder, den Jahrbüchern der Jüdischen Gemeinden ( http://books.google.de/books/about/The_Jewish_case_before_the_Anglo_America.html?id=3Sa7AAAAIAAJ&redir_esc=y ) Hayyim Cohen, 1952 und 1973; David Sitton, 1974 Andre Chouraqui, 1952; Joseph B. Shechtman, 1961; David Littman, 1975

_______________

1. Based on: Official census of each country; yearbooks of Jewish communities: The Jewish case Before the Anglo-American Inquiry ( http://books.google.de/books/about/The_Jewish_case_before_the_Anglo_America.html?id=3Sa7AAAAIAAJ&redir_esc=y ); Hayyim Cohen, 1952 and 1973; David Sitton, 1974 Andre Chouraqui, 1952; Joseph B. Shechtman, 1961; David Littman, 1975

Donnerstag, 2. Februar 2012

Wednesday, 8th of February 2012

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Immer meine Nummer-Eins! / Always my number one!
Gesetzliches Unrecht und Übergesetzliches Recht
Statutory Lawlessness and Supra-Statutory Law

Thursday, 2nd of February 2012

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Vorwort / Foreword

Der Konflikt im Mittleren Osten ist sehr undurchsichtig, aber nicht völlig undurchschaubar! Wie bei jedem Konflikt müssen wir einen Blick auf seine Geschichte werfen.
Um die Erfordernis einer Aufarbeitung dieser Geschichte deutlich zu machen möchte ich einen Zusammenhang aufzeigen, der vielen von Ihnen zunächst wohl ueberhaupt nicht einleuchten wird.

The conflict in the Middle East is very intransparent but not totally inscrutable! Like with any other conflict, a view on it's history helps
To illustrate the prerequisite of coming to the terms with the history I would like to point out the following the following relationship, that may not make much sense to you, on first sight.

Juden lebten in den Ländern des heutigen Islamischen Einflußbereiches lange bevor es den Islam überhaupt gab. Als der Islam aufkam versuchte Mohammad zunächst die Jüdischen Stämme zu unterwerfen und dazu zu bewegen zu der von ihm gestifteten Religion zu konvertieren. Dies gelang ihm nicht und so vernichtete er die Juedischen Stämme in Arabien. Bald darauf stand noch neue Islam jedoch vor der Frage, ob Juden, die auch Volk des Buches genannt wurden, anders behandelt werden koennten und es wurde differenziert geregelt, wie mit Kāfir zu verfahren sei. Da waren jene, die mit eingeschränkten Rechten unter Islamischer Herrschaft lebten. Sie wurden Dhimmis genannt. Jene, die ausserhalb der Arabischen Herrschaft leben waren Harbī, dem Krieg zugehörig und schließlich gibt es die al-Mustaʾmīn. Sie waren im Besitz eines zeitlich befristeten Schutzrechtes. Die vier Begriffe erläutere ich im Glossar genauer.

Jews lived in the lands of today's Islamic sphere of influence long before Islam came to exist. As Islam came up, Muhammad first tried to subordinate and convert Jewish tribes to the new religion. As he didn't succeed, he annihilated the Jewish tribes of Arabia. Soon the still new Islam had to deal with the question what to do with the Jews, who also were called the peoples of the book. Now Islam came up with a new norm on Kāfir and how to deal with them. Islam differentiated between three categories First, those who lived with limited rights under Islamic rule, the Dhimmis. Those outside Islamic rule were called Harbī, which means, they belong to the war. And finally those who had a temporary right on protection, who wre called al-Mustaʾmīn. The four terms will be explained in the glossary.

So kam es, daß die Juden nach dem ersten Weltkrieg zwar von Lord Balfour ein eigenes Stück Land zugesagt bekamen, damit sie dort ihren Staat errichten konnten, aber damit hatte sich die Situation verschlimmert. War sie als unglaeubige Untertanen der Muslimischen Herrscher, als Dhimmi, in den vergangenen Jahrhunderten nicht schon schlimm genug, waren sie nun Harbī. In diesem Blog werde ich besonders in den Abschnitten, in denen ich mich mit der Geschichte der Juden unter Islamischer Herrschafft befasse Übersetzungen wissenschaftlicher Arbeiten anbieten, die greifbar machen, wie schlimm die Situation war und worin die Ursachen dafür zu suchen sind. Das jeweilige Fazit muss ich gar nicht selber ziehen, denn das ist in den entsprechenden Arbeiten enthalten. Auch die Uebersetzungen der Dokumente zu den Pogromen, die Araber an Juden verübt haben, sprechen für sich und beduerfen keiner weiteren Erklaerung.

So it came, that after World War I, indeed promised the Jews their own piece of land, to give them the opportunity to build their own state, but this deteriorated the Situation. As before Jews were “non-believing” subordinates under Islamic rule, and the situation already was bad enough, but now they suddenly were seen as Harbī. In this Blog, and particularly in the section on the Jewish history under Islamic rule I will present scientific texts that will make tangible how bad the situation was and where we are to look for the causes. The respective conclusions come along with the documents. As well the documents on pogroms committed by Arabs against Jews argue for this. And will need no further explanation.